Dringende Unterstützung bei der Unterbringung von Flüchtlingen mit Aufenthaltserlaubnis (AE)

Die beschleunigten Asylverfahren haben inzwischen zu einer Situation geführt, auf die wir in Barth, wie in den meisten Städten und Gemeinden, noch nicht vorbereitet sind:

In der Bertolt-Brecht-Gemeinschaftsunterkunft leben immer mehr Flüchtlinge, die anerkannt sind und deshalb nicht nur aus ihrer Unterkunft ausziehen müssen, weil die Plätze dringend für neue Flüchtlinge gebraucht werden. Nicht anders sieht es in den Jugendherbergen in Barth und Born aus. Hier kommt aber noch erschwerend hinzu, dass die Verträge mit dem DJH-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Ende Februar auslaufen. Momentan sind in Barth etwa 80 anerkannte Flüchtlinge in dieser Situation.

Die meisten von ihnen wollen eigentlich gar nicht bei uns bleiben, sondern so schnell wie möglich in die Ballungszentren oder zu Verwandten ziehen – dorthin, wo es ihrer Meinung nach für sie Arbeit gibt. Dass sie Barth noch nicht verlassen haben, liegt daran, dass die Behörden ihre Praxis geändert haben und nicht wie bisher auch vorläufige Dokumente akzeptieren, sondern inzwischen grundsätzlich die Vorlage des „elektronischen Aufenthaltstitels“ (eAT) verlangen. Zwischen der Zuerkennung des Aufenthaltstitels und der Ausstellung des eAT liegen aber oft viele Monate.

Die wenigsten der anerkannten Asylbewerber sprechen genug Deutsch, um selbst auf Wohnungssuche gehen zu können. Und selbst wenn es die sprachlichen Probleme nicht gäbe, hätten sie kaum Chancen, weil die meisten Vermieter nicht an einem Mietverhältnis „auf unbestimmte Dauer“ interessiert sind.

Sobald Asylbewerber anerkannt sind, ist nicht mehr der Landkreis, sondern sind die Städte und Gemeinden zuständig, sodass sich nun unsere Stadt Barth um die wohnliche Versorgung der anerkannten Asylbewerber kümmern muss. Diese Aufgabe hat das kommunalen Wohnungsunternehmen, die WOBAU, übernommen. Ziel ist es - möglichst bis Ende Februar - für alle in Barth wohnenden Asylbewerber mit Aufenthaltserlaubnis Wohnraum in „Wohngemeinschafts-Übergangswohnungen“ zur Verfügung zu stellen. Wahrscheinlich wird das in der kurzen Zeit nicht machbar sein. Jedenfalls will die WOBAU aber alle in der Barther Jugendherberge untergebrachten Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis bis Ende Februar mit Wohnraum versorgen.

Die WOBAU hat unseren Verein WILLKOMMEN IN BARTH e.V. um Unterstützung gebeten, die wir selbstverständlich zugesagt haben. Unser BARTHER MÖBELLAGER wird nun zum ersten Mal so richtig zum Einsatz kommen.

Das gibt uns Anlass, um weitere Freiwillige zu werben, die uns bei dieser Aufgabe unterstützen wollen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:

Hans Radau

Mobil: 0172-3254758

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